Etwa alle 25 Jahre stellt sich die Schweiz in einer grossen Landesausstellung selber dar. Die letzte dieser Art fand 2002 in der Seenregion Neuenburg, Biel und Murten statt. Auf sogenannten «Arteplages» thematisierte die Expo.02 die Themen Offenheit und Umwelt.
Landesausstellungen
Etwa alle 25 Jahre veranstaltet die Schweiz eine Landesausstellung mit dem Ziel, Kultur, Politik und Wirtschaft des Landes als eine Art Momentaufnahme der Epoche darzustellen. Die erste Landesausstellung fand 1883 in Zürich statt, ihr zentrales Thema war die Bedeutung von Schule und Bildung als Wachstumsfaktor der Wirtschaft.
Landi 1939 in Zürich
Die drei folgenden Ausstellungen (1896 in Genf, 1914 in Bern und 1939 in Zürich) waren geprägt von der Armee und vom Wunsch, die Eigenständigkeit des Landes zu unterstreichen. Insbesondere die Landi 1939 in Zürich stand ganz im Zeichen der geistigen Landesverteidigung. Ausserdem betonten sie das Schweizer Landleben im Kontrast zur Unruhe der städtischen Industriewelt. Als Mittel dazu diente zum Beispiel ein in natürlicher Grösse am See in Zürich aufgebautes Schweizer Dorf, das sogenannte «Landi-Dörfli».
Expo 64 in Lausanne
Die Landesausstellung von 1964 in Lausanne zeichnete mit dem Projekt Gulliver ein futuristisches Bild der Schweiz: Ein Computer lieferte laufend den neuesten Stand einer bei den Ausstellungsbesuchern durchgeführten Umfrage zu den grossen Gegenwartsthemen. In der Zeit des Kalten Krieges betonte die Expo in Lausanne aber auch schweizerische Werte. So zum Beispiel mit einem Pavillon der Armee in der Form eines Igels.
Expo 02 im Seeland
Die sechste Landesausstellung fand 2002 statt. Die Expo.02 war auf vier verschiedene Standorten am Wasser – sogenannte Arteplages – in Biel, Neuenburg, Yverdon-les-Bains und Murten verteilt. Die Expo.02 legte den Akzent auf eine offene Schweiz und auf ihre Sorge für eine intakte Umwelt. Sie thematisierte weiter das Wasser und das Engagement der Schweiz zur Friedenssicherung im Ausland.
Und die Nächste?
Der Bund und die Kantone befürworten Initiativen im Zusammenhang mit einer neuen Landesausstellung. Aufgrund der laufenden Sparmassnahmen ist eine finanzielle Unterstützung jedoch frühestens ab 2030 realistisch. Obwohl das Datum für die nächste Landesausstellung noch nicht bekannt ist, wurden mehrere Bewerbungen mit sehr unterschiedlichen Projekten eingereicht.