Bildung – für Studierende und Lernende

Studierende diskutieren vor dem Gebäude der Europäischen Kommission
Studierende diskutieren vor dem Gebäude der Europäischen Kommission © Europäische Kommission

Mit der Förderung der lebenslangen Mobilität von Lernenden hat sich die EU einige Anerkennung verschafft. Während des Studiums stehen für die Mobilität insbesondere sogenannte Bildungsprogramme zur Verfügung, zum Beispiel das Erasmus-Programm. Das 1987 eingeführte Mobilitätsprogramm, von dem bis heute mehr als 9 Millionen Studierende profitiert haben, ist zu einem echten Symbol Europas geworden. Dank einem bilateralen Abkommen zwischen 2011 und 2013 konnten junge Schweizerinnen und Schweizer die ganze Palette an Aktivitäten in Anspruch nehmen, die die Austausch- und Mobilitätsprogramme bieten.

Das Programm Erasmus+ 2014-2020 lief Ende Dezember 2020 aus. Das neue 26,3 Milliarden Euro schwere Programm Erasmus+ 2021–2027 wurde am 18. Juni 2021 offiziell gestartet und trat rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft. Zusätzlich zu den Mobilitätsaktivitäten für Schüler/innen, Studierende, junge Menschen in der Wirtschaft, Lehrende oder Ausbildner unterstützt dieses Programm die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit verschiedenen Projekten und fördert die Teilnahme von Organisationen, die in den Bereichen Bildung, Hochschulbildung, Berufsbildung, Jugend und Sport tätig sind.

Bilaterales Abkommen über Bildung, Berufsbildung und Jugend

Nach einer langen Phase der indirekten Beteiligung nahm die Schweiz zwischen 2011 und 2013 im Rahmen eines entsprechenden bilateralen Abkommens offiziell an den Bildungs- und Jugendprogrammen der EU teil.

Auf Grund der Annahme der Initiative gegen die Masseneinwanderung am 9. Februar 2014 wurden die laufenden Verhandlungen zur Assoziierung der Schweiz an Erasmus+ 2014–2020 aber ausgesetzt. Die Schweiz wurde seither als Drittland für das Programm Erasmus+ 2014–2020 betrachtet. Nach diesem Ausschluss beschloss der Bundesrat für die Jahre 2014 bis 2017 eine Übergangslösung auf Basis der bisherigen projektbezogenen Beteiligung, die schließlich als "Schweizer Lösung für Erasmus+"  verlängert wurde. Die Schweizer Lösung fokussiert auf Mobilität und liegt seit dem 1. Januar 2017 in der Verantwortung der Schweizer Stiftung zur Förderung von Austausch und Mobilität, in der Öffentlichkeit besser bekannt als "Movetia". Für den Erasmus+ Programmzyklus, der von 2021 bis 2027 läuft, folgen die Bedingungen für die Assoziierung von Drittstaaten den gleichen Länderkategorien wie für die Forschungs- und Innovationsprogramme. Die Assoziierung der Schweiz an Erasmus+ erfordert somit ein spezielles Abkommen, das als Grundlage für den Zugang zu allen EU-Programmen notwendig ist. Derzeit nimmt die Schweiz noch als Drittland an Erasmus+ teil und beteiligt sich wo möglich projektbezogen mit einer direkten Förderung durch den Bund (z.B. Europäische Universitätsinitiative). Am 16. September 2020 hat die Bundesversammlung die Finanzierung der Schweizer Lösung für Erasmus+ für die Jahre 2021–2024 mit dem Schwerpunkt internationale Mobilität genehmigt. Auf Schweizer Seite wurde zudem ein Verhandlungsmandat für eine Assoziierung an Erasmus+ genehmigt, aber bis anhin konnten noch keine offiziellen Verhandlungen mit der EU aufgenommen werden. 

Abteilung Europa

Die Abteilung Europa ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle europapolitische Fragen. 

Europapolitik der Schweiz