Derzeit sind über 130 Mitglieder des Korps in über 90 Ländern für die Humanitäre Hilfe der Schweiz im Einsatz. Die Aufgaben des SKH sind so vielfältig, wie die Bedürfnisse der Menschen, für die es im Einsatz steht. SKH-Mitglieder sind in Kriegsgebieten der Ukraine und Syriens aber auch in Schlüsselpositionen bei der UNO in Genf oder New York anzutreffen. Das SKH hilft bei Krisen, Konflikten und nach Katastrophen. Vielen bekannt durch seine Nothilfe nach Naturkatastrophen, konzentriert sich der Grossteil seiner Aktivitäten auf langfristige Krisenkontexte, bei denen die Mitglieder des Korps oft über Monate oder Jahre im Einsatz sind, etwa am Horn von Afrika und im Mittleren Osten.
Verkörperung der Schweizer DNA
Das SKH ist als Milizkorps Teil der DEZA, die zum Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gehört. Es besteht aus rund 550 Mitgliedern, aller Landesteile und unterschiedlichsten Alters. «Das hochprofessionelle freiwillige Engagement der Schweizerinnen und Schweizer in diesem Korps verkörpert unsere humanitäre Tradition und ist weltweite Visitenkarte der Schweiz» sagte Bundesrat Ignazio Cassis anlässlich der Jubiläumsfeier des Korps in Bern. «Ich bin enorm beeindruckt von seiner Leistungsfähigkeit und stolz auf diese Schweizer Institution im Dienste der humanitären Hilfe». Das Milizsystem des SKH ermöglicht seit 50 Jahren eine schnelle und flexible Mobilisierung einer breiten Palette an Kompetenzen, aus der akademischen Welt aber auch aus praktischen Bereichen, wie zum Beispiel der Logistik.
In seinen Einsätzen bindet das SKH immer auch lokal vorhandenes Fachwissen ein, um die Hilfe den Menschen und den Gegebenheiten vor Ort anzupassen und die Nachhaltigkeit seiner Arbeit zu gewährleisten.
Auf die nächsten 50 Jahre
Im Rahmen eines Jubiläumsanlasses feierten aktive und ehemalige Mitglieder heute das 50-jährige Bestehen des SKHs. Es wurde zurückgeblickt auf vergangene Einsätze, zu laufenden Aktionen ins Feld geschaltet und mit Blick auf die Zukunft auch skizziert, was das SKH für die kommenden 50 Jahre braucht. Dominik Stillhart, seit rund hundert Tagen Chef der Humanitären Hilfe der DEZA und des SKH, sagte am Anlass: «Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Korpsmitgliedern die zukünftigen Kapitel der reichen Geschichte des SKH fortzuschreiben».
In den vergangenen fünf Jahrzehnten gab es unzählige Krisen, die immer komplexer wurden. Die humanitären Bedürfnisse und Herausforderungen sind seit der Gründung des SKH gestiegen. Heute verfügt das Korps über elf sehr unterschiedliche Fachgebiete, die sich um Wasseraufbereitung und sanitäre Einrichtungen, Baustatik, Katastrophenvorsorge und medizinische Versorgung von Menschen kümmern können. Um auch für künftige Herausforderungen gerüstet zu sein, entwickelt sich das SKH kontinuierlich weiter und ist stets auf der Suche nach geeigneten Expertinnen und Experten, die ihr Wissen zugunsten notleidender Menschen im Ausland einsetzen wollen.
Weiterführende Informationen
Schweizerisches Korps für Humanitäre Hilfe (SKH)
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