Engagement der Schweiz in der IDB
Die Schweiz ist Aktionärin der IDB und mit Belgien, China, Deutschland, Israel, Italien und den Niederlanden in einer Stimmrechtsgruppe. Als Mitgliedsland beteiligt sie sich aktiv an den Entscheidungen des Verwaltungsrats und kommt dadurch ihrer Aufsichtsfunktion als Aktionärin nach. Die Schweiz setzt sich für Qualität und Nachhaltigkeit der Entwicklungsvorhaben der IDB ein und legt Wert auf eine solide Finanzbasis der Entwicklungsbank.
Zusätzlich zur institutionellen Zusammenarbeit im Verwaltungsrat arbeiten die Schweiz und die IDB operationell zusammen. Die Schweiz konzentriert sich insbesondere auf folgende Ziele:
- Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung durch Stärkung des Privatsektors (SDG 8, 9), beispielsweise mittels Engagements in einer Berufsbildungsinitiative der IDB
- Unterstützung von regionalen Initiativen, z. B. im Bereich Migration oder Schutz der Ökosysteme im Amazonasbecken (SDG 8, 12, 13, 14)
- Unterstützung der IDB-Gruppe bei der Armutsreduktion, mit besonderem Augenmerk auf Ungleichheit, Fragilität und Geschlechterfragen (SDG 1, 5, 10).
Die aktuelle Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz (2020–2024) sieht einen Ausstieg aus der zwischenstaatlichen (bilateralen) Zusammenarbeit in der Region LAK vor, um die finanziellen Mittel der DEZA vermehrt auf andere Weltregionen mit grösserem Entwicklungsbedarf zu konzentrieren.
Umso wichtiger bleibt die multilaterale Zusammenarbeit mit Entwicklungsbanken wie der IDB oder der Weltbank. Diese ergänzen Entwicklungsprogramme, welche von Geberländern, Nichtregierungsorganisationen oder anderen multilateralen Organisationen oder Programmen durchgeführt werden. Zu letzteren gehören insbesondere die Fonds und Programme der Vereinten Nationen.
Im Nachgang der Covid-19-Krise sind in der Region LAK verstärkte Anstrengungen nötig, um Ungleichheiten zu reduzieren, benachteiligten Bevölkerungsgruppen soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen und den Privatsektor zu unterstützen. Die drängenden Probleme des Klimawandels zwingen alle Beteiligten zu umfassenden Anstrengungen, um klimaresistente Entwicklung (SDG 13) zu ermöglichen.