Das Jahr 2016 war geprägt von Krisen und Konflikten, welche die internationale Gemeinschaft vor grosse Herausforderungen stellte. Die neue Botschaft 2017-2020 gibt der Schweiz die Mittel, um auch künftig einen wirksamen und nachhaltigen Beitrag zu leisten.
Die Schweiz und die internationale Gemeinschaft sahen sich 2016 mit einem turbulenten globalen Umfeld konfrontiert. Nur ein Jahr nach Verabschiedung der UNO-Agenda 2030 mehrten sich die kritischen und teils populistischen Stimmen, welche die liberale Weltordnung und das multilaterale System der Zusammenarbeit zusehends in Frage stellten. Zu beobachten war in vielen Ländern ein Erstarken des Nationalismus. Bewegungen, die sich gegen offene Grenzen und gegen offene Gesellschaften auflehnen, gewannen 2016 vermehrt an politischem Einfluss. Immer mehr Staaten schienen ihren Blick wieder nach innen und auf innenpolitische Interessen zu richten.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie lassen sich aber nicht zuletzt auch mit dem dauerhaft schwachen Wirtschaftswachstum, den zunehmenden Ungleichheiten in der Gesellschaft und den immer grösser werdenden Verlustängsten in der Bevölkerung erklären. Anhaltende Konflikte wie die in Syrien und im Nahen Osten, in der Ukraine und am Horn von Afrika sowie wachsende geopolitische Spannungen sorgten 2016 verbreitet für grosse wirtschaftliche und politische Unsicherheit.
Für viele wurde erstmals die akute Gefahr ersichtlich, dass die Bereitschaft zur Zusammenarbeit innerhalb der Weltgemeinschaft abzunehmen drohte – und somit auch die gemeinsame Erarbeitung tragfähiger Lösungen im Kampf gegen Armut, Krisen und Konflikte. Mit der Botschaft 2017-2020 bekennt sich die Schweiz zur internationalen Zusammenarbeit, um zu Lösungen beizutragen, und setzt ein klares Zeichen gegen Isolationismus.