Hilfe aus der Schweiz für die Überlebenden des Hurrikans Matthew in Haiti ist angelaufen

Medienmitteilung, 07.10.2016

Haiti steht nach dem Wirbelsturm Matthew vor einer Katastrophe. Tausende Bewohner der Insel haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren, und die Zahl der Toten steigt von Tag zu Tag. Um zur Versorgung der Überlebenden beizutragen, hat die Schweiz Fachleute in die Katastrophengebiete entsandt und vorerst zwei Millionen Franken bereitgestellt.

Vom Wirbelsturm Matthew beschädigte Hütten in Haiti.
Der Wirbelsturm Matthew hat in Haiti eine grosse Zerstörung angerichtet. Die Schweiz hat Fachleute entsandt, z.B. in den Bereichen Notunterkünfte, Wasser und Sanitärversorgung. © DEZA

Haiti ist der Karibikstaat, der vom Wirbelsturm Matthew am stärksten heimgesucht wurde. Die Zahl der Opfer nimmt seit Dienstag stetig zu, und Überschwemmungen und Erdrutsche haben grosse Schäden angerichtet. Tausende Haitianerinnen und Haitianer mussten zusehen, wie die Dächer ihrer Häuser weggefegt wurden, und sind den Elementen schutzlos ausgeliefert.

Die Schweiz hat heute früh ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) nach Haiti entsandt. Darunter befinden sich Fachleute in den Bereichen Notunterkünfte, Wasser und Sanitärversorgung, Logistik sowie Sicherheit. Sie werden von einer Vertreterin des Schweizerischen Roten Kreuzes begleitet. Gleichzeitig ist ein weiterer Experte in Santo Domingo eingetroffen, um lebensnotwendige Güter zu beschaffen, die in Haiti vorübergehend nicht verfügbar sind.

Das SKH-Team hat die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit der  Schweizer Vertretung in Port-au-Prince die humanitäre Hilfe des Bundes mit den haitianischen Behörden und den Partnern vor Ort (UNO, Botschaften, Schweiz NGO) zu koordinieren. Anschliessend sollen erste Soforthilfe- und Wiederaufbaumassnahmen (early recovery) eingeleitet werden.

Haiti zählt zu den Schwerpunktländern der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Diese verfügt deshalb bereits über zahlreiche Fachleute vor Ort, die ebenfalls mobilisiert werden, um die Nothilfe zu unterstützen. So sollen in Kürze zwei mobile Wasseraufbereitungsanlagen im Katastrophengebiet stationiert werden, dank denen rund 12'000 Personen täglich mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können. Über weitere Massnahmen wird entschieden, sobald eine genauere Bedarfsabklärung vorliegt.

Für die ersten Interventionen sowie allfällige Beiträge an Partner vor Ort steht vorerst ein Budget von zwei Millionen Franken zur Verfügung.


Weiterführende Informationen

Engagement der DEZA in Haiti


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