Wasser als Friedensquelle

Menschenhände unter Wasserhahnen
Wasserbewirtschaftung gehört zu den Prioritäten der schweizerischen Aussenpolitik. © Dieter Telemans/Panos

Wasser ist zwar häufig Quelle von Spannungen und Instabilität, kann aber auch ein Instrument der Zusammenarbeit sein. Dieser Aspekt steht im Zentrum der Schweizer Wasserdiplomatie.

Bei der Wasserbewirtschaftung steht die Menschheit vor völlig neuen Herausforderungen. Die lebenswichtige Ressource wird oft schlecht bewirtschaftet und verschwenderisch eingesetzt und gibt Anlass zu Spannungen zwischen ihren Nutzern. Wasserkonflikte sind in verschiedenen Regionen der Welt deshalb bereits heute eine Realität.

Ausdruck dieser Auseinandersetzungen sind beispielsweise schwelende Konflikte im Zusammenhang mit grossen Staudämmen und Bergbaubetrieben. Noch dramatischer ist, dass Wasser auch als Kriegswaffe eingesetzt werden kann. So geschieht dies zum Beispiel im Irak oder in Syrien, wenn der Wasserzugang eines Teils der Bevölkerung systematisch abgeschnitten wird.

Wasser kann aber auch die Zusammenarbeit fördern und als Instrument des Friedens dienen. Aus dieser positiven Überzeugung heraus engagiert sich die Schweiz und trägt in Partnerschaft mit mehreren Organisationen der UNO, bilateralen Partnern und NGOs dazu bei, Wasserkonflikte frühzeitig zu verhindern.

Die Wasserbewirtschaftung und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit gehören zu den Prioritäten der schweizerischen Aussenpolitik. Im November 2015 lancierte die Schweiz in Genf gemeinsam mit 14 weiteren Ländern ein unabhängiges Panel aus hochrangigen Persönlichkeiten und Sachverständigen. Das für die Dauer von zwei Jahren eingesetzte Panel soll Instrumente zur Verhinderung und Reduktion von Wasserkonflikten entwickeln.