Faire Arbeitsplätze in Ghana

Ghanese bei der Arbeit in einem Materiallager
Dank Förderung der betrieblichen Berufsbildung zu mehr Produktivität und Arbeitsplätzen. © Nyani Quarmyne/Panos

Zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unterstützt die Schweiz in Ghana die betriebliche Berufsausbildung, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Produktivität zu erhöhen.

Der Projektleiter, Kwamina Amoasi Andoh, erklärt, wie das Projekt «Förderung wettbewerbsfähiger und verantwortungsbewusster Unternehmen» (SCORE) mehr und bessere Arbeitsplätze schafft.

Herr Andoh, wie würden Sie den Ansatz von SCORE beschreiben?

SCORE zeigt, dass gute Arbeitsbedingungen nicht nur die Produktivität, sondern auch die Qualität der produzierten Waren und Dienstleistungen erhöhen.

Wie werden die Arbeitsbedingungen durch SCORE verbessert?

SCORE fördert die Zusammenarbeit zwischen Betriebsleitung und Arbeitnehmenden und die Entwicklung gemeinsamer Ansätze für die Gestaltung sauberer und sicherer Arbeitsplätze. Dadurch wird das Risiko von Arbeitsunfällen verringert und das Arbeitsumfeld attraktiver. Die Arbeitnehmenden sind zufriedener, der Absentismus geht zurück, die Fluktuationsraten sinken und die Produktivität nimmt zu.

Welche Vorteile hat das für Firmen in Ghana?

Dank erhöhter Produktivität und besserer Qualität haben die Firmen mehr Kunden, steigern ihren Umsatz und schaffen mehr Arbeitsplätze. Die ghanaische Firma Perfteck zum Beispiel verdreifachte ihre Belegschaft, nachdem sie am SCORE-Lehrgang teilgenommen hatte. Dank erhöhter Arbeitsproduktivität und Ressourceneffizienz erhielt sie Aufträge von zwei multinationalen Unternehmen und konnte so ihre Produktion vervierfachen. Trotz der in den letzten Jahren sehr schwierig gewordenen Wirtschaftslage hat keine der von SCORE geschulten Firmen einen Betrieb in Ghana geschlossen, während viele andere Unternehmen dazu gezwungen waren.