Menschenhandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Sicherheit und Würde einer Person und findet seinen Nährboden häufig im bewaffneten Konflikt oder einem anderweitig unsicheren Lebensumfeld. Staatliche Fragilität, Flucht und irreguläre Migration, Armut und Diskrimination sowie fehlende Rechtstaatlichkeit sind einige der Faktoren, die Menschenhandel begünstigen. Menschenhandel ist aber auch eine Finanzierungsquelle für bewaffnete Konflikte oder gewalttätigen Extremismus und kann Konflikte und Fragilität so noch weiter verstärken.
Neben dem Drogen- und Waffenhandel ist der Menschenhandel ein lukrativer Geschäftsbereich der organisierten Kriminalität, schätzungsweise beträgt der Umsatz jährlich weltweit 32 Milliarden US Dollar.
Menschenhandel ist nicht dasselbe wie Menschenschmuggel. Menschenschmuggler bringen Migrant/innen gegen Bezahlung und mit Zustimmung der Migrantinnen und Migranten über Staatsgrenzen. Gesetze gegen Menschenschmuggel bezwecken deshalb in erster Linie, den Schutz der Staatsgrenzen. Menschenhandel ist dahingegen immer ein Verbrechen gegen eine Person und eine Menschenrechtsverletzung. Das Ziel immer die Ausbeutung der Opfer.
Im Kontext von Migration und Flucht erhöht sich das Risiko für Menschen, die Dienste von Schmugglern in Anspruch nehmen, Opfer von Menschenhandel zu werden.