Die häufigsten Fragen an die Helpline EDA

Die Teams der Helpline EDA bearbeiten noch immer mehrere Hundert Anfragen pro Tag. Zurzeit betreffen die meisten Anfragen die Reisemöglichkeiten in der nächsten Zeit und die Situation an den Grenzen zu den Nachbarländern. Hans-Peter Heiniger, Chef Helpline EDA, fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen.

01.05.2020
Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der Helpline EDA an ihrem Arbeitsplatz in Bern.

Die Helpline EDA erhält auch Wochen nach dem Ausbruch der Coronakrise noch immer sehr viele Anfragen per Telefon oder E-Mail. © EDA

Hans-Peter Heiniger
Hans-Peter Heiniger © EDA

Die Gesundheitskrise im Zusammenhang mit COVID-19 ist ausserordentlich. Seit Wochen beantwortet die Helpline EDA Fragen von betroffenen Schweizerinnen und Schweizern sowie in der Schweiz wohnhaften Personen.

Auch wenn die Anfragen leicht rückläufig sind, sind sie weiterhin sehr zahlreich. Die Helpline erhält pro Tag zwischen 200 und 300 Telefonanrufe sowie 150 bis 200 E-Mails. Die meisten Fragen stehen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Nur gerade bei 25 Prozent der Anfragen geht es um konsularische Dienstleistungen. Hans-Peter Heiniger, Chef Helpline EDA, erklärt die Hintergründe.

Welche Frage wird zurzeit am häufigsten gestellt?

Wir erhalten sehr viele Anfragen bezüglich Ein- und Ausreise an den Grenzen oder zum Grenzverkehr mit den Nachbarländern. Das Grenzwachtkorps ist für die Kontrolle der Einreise an der Schweizer Grenze zuständig. Im Moment ist die Einreise nur sehr beschränkt und nur in Ausnahmefällen möglich. Auf der Website des Staatssekretariats für Migration SEM sind einschlägige Informationen zu den Grenzschliessungen und den Ausnahmen zu finden, beispielsweise zur Möglichkeit für Eltern, ihre Kinder zu besuchen. Für Informationen zur Einreise in andere Länder empfehlen wir, sich an die ausländischen Vertretungen in der Schweiz zu wenden.

 

Die Rückholaktion des EDA ist weitgehend beendet. Erhalten Sie immer noch Fragen zur Situation von Schweizerinnen und Schweizern, die im Ausland gestrandet sind?

Dazu gibt es weniger Anfragen, aber in den letzten Wochen haben wir diesbezüglich viele Auskünfte erteilt und über die Möglichkeiten einer Rückkehr in die Schweiz informiert. Viele Reisende konnten zurückkehren.

Allerdings gibt es noch immer Schweizer Staatsangehörige und in der Schweiz wohnhafte ausländische Personen, die aus unterschiedlichen Gründen im Ausland blockiert sind. Diese Personen erkundigen sich bei uns nach den Rückkehrmöglichkeiten.

Die Rückholaktion des EDA ist eigentlich abgeschlossen, aber wir informieren über uns bekannte Flüge, die von EU-Staaten organisiert werden. In solchen Fällen übernimmt die Schweizer Vertretung im jeweiligen Land die Betreuung.

Wir empfehlen den Leuten, sich online zu informieren oder sich an ein Reisebüro oder die Fluggesellschaften zu wenden, um herauszufinden, welche kommerziellen Flüge durchgeführt werden. Gewisse Fluggesellschaften haben den Betrieb wieder aufgenommen. Gestrandete Reisende können sich auch jederzeit direkt zur zuständigen Schweizer Auslandvertretung begeben. Wir empfehlen Reisenden, die Travel Admin App des EDA herunterzuladen und ihre Reisen zu registrieren.

 

Viele Schweizerinnen und Schweizer fragen sich, wie es mit den Reisemöglichkeiten während der Sommer- oder Herbstferien aussieht. Was antworten Sie ihnen?

Viele Personen wollen wissen, ob sie im Sommer oder im Herbst ins Ausland reisen können. Einige wollen jetzt eine Reise planen, andere haben bereits vor Monaten, noch vor dem Ausbruch der Krise, gebucht.

Leider kann wirklich niemand vorhersagen, wie sich die Lage entwickeln wird. Das EDA kann hier keine Prognose stellen. Sicher ist nur, dass die Krise nicht vorbei ist. Der Bundesrat rät, bis auf Weiteres auf nicht dringende Auslandsreisen zu verzichten. Auch wenn diese Empfehlung aufgehoben werden sollte, muss man bedenken, dass jedes Land seine eigenen Bestimmungen für die Ein- und Ausreise festlegt. Die Planung und Durchführung einer Reise liegt in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Das EDA rät zur grössten Vorsicht und empfiehlt allen, die in ein anderes Land reisen wollen, sich direkt bei der jeweiligen Botschaft in der Schweiz zu erkundigen.

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