Die neue Generation ist bereit!

Am 21. Mai hat Bundesrat Ignazio Cassis die neue Generation der versetzbaren EDA-Mitarbeitenden in den Bereichen Diplomatie, Internationale Zusammenarbeit, konsularische Dienstleistungen, Betriebsführung und Finanzen, die Volées 2024–2025, zu einem Austausch im Parlamentsgebäude empfangen. Wie blicken sie den Herausforderungen, die in Afrika, Südamerika und Asien auf sie warten, entgegen? Bernhard Bieri, Nicol Serafina Lovisi, Sebastian Kempf und Janina Zürcher, vier junge Volée-Mitglieder, berichten von ihrer Motivation und Erwartungen im Hinblick auf ihren ersten Einsatzort in der Welt im Namen der Schweiz.

21.05.2024
Die Mitglieder der Volées 2024-2025 und Bundesrat Ignazio Cassis stehen in einer Gruppe zusammen.

Die neuen Mitarbeitenden des EDA werden in den nächsten Jahren die Schweizer Werte in der Welt vertreten. © EDA

Sie werden in Zukunft die aussenpolitischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Interessen der Schweiz in der Welt vertreten und vorantreiben – die 44 Mitglieder der Volées 2024–2025. Die Kandidatinnen und Kandidaten haben einen anspruchsvollen Rekrutierungsprozess durchlaufen und stehen vor dem Abschluss ihrer zweimonatigen Grundausbildung in Bern. Vor der definitiven Aufnahme in die Karrieren «Diplomatie (DI)», «Internationale Zusammenarbeit (IZA)» «Konsularisches, Betriebsführung und Finanzen (KBF)» oder als konsularisches Fachpersonal werden die Kandidierenden in den nächsten 12 Monaten im EDA-Aussennetz ihre praktische Ausbildung absolvieren. Danach werden sie als versetzbare Mitarbeitende im Rahmen der Versetzungsdisziplin alle drei bis vier Jahre ihren Posten wechseln.

Die Umsetzung der schweizerischen Aussenpolitik in der heutigen instabilen und krisengeprägten Welt ist keine leichte Aufgabe. Die aussenpolitische Strategie 2024-2027 dient den neuen Mitarbeitenden dabei als Kompass und basiert auf den Pfeilern europäische Mitverantwortung, globale Verständigung, Völkerrecht, Multilateralismus und Innovation.

Die Profile der Kandidatinnen und Kandidaten sind so vielfältig wie die Schweiz selbst und spiegeln die Innovationskraft unseres Landes.

Wie blicken die neuen Mitarbeitenden den Herausforderungen, die auf drei verschiedenen Kontinenten auf sie warten, entgegen? Vier Mitglieder der Volées 2024–2025 berichten von ihrer Motivation und ihren Erwartungen:

«Ich freue mich alle vier Jahre ein neues Arbeits- und Lebensumfeld zu entdecken»

Portrait Bernhard Bieri
Bernhard Bieri, Kandidat IZA © B.B.

Der 26-jährige Bernhard Bieri konnte mit einem Studienabschluss in politischer und internationaler Ökonomie der Universität Lausanne und dem «Geneva Graduate Institute» in der Tasche schon bei der Weltbank in Dakar Arbeitserfahrung sammeln. Er verfolgt die Karriere «Internationale Zusammenarbeit (IZA)».

Seinen ersten Posten wird er im DEZA-Kooperationsbüro des Tschad, in N’Djamena, antreten. «Das Engagement der Schweiz in der internationalen Zusammenarbeit entspricht meinen persönlichen Wertvorstellungen und ich freue mich darauf, mit gleichgesinnten Kolleginnen und Kollegen an der Umsetzung der IZA-Strategie zu arbeiten.»

Und was sagt er zur Versetzungsdisziplin? «Ich freue mich, alle vier Jahre eine neues Arbeits- und Lebensumfeld zu entdecken und von nationalen und internationalen Kolleginnen und Kollegen zu lernen.» Auf die Frage, ob er auch Befürchtungen hat meint er: «Ja, was mein Familienleben betrifft, aber da kann uns zum Glück das Family Office des EDA unterstützen.»

«Ich musste hart an mir arbeiten, um meinen Traum zu erfüllen»

Portrait von Nicol Serafina Lovis
Nicol Serafina Lovisi, Kandidatin Konsularisches Fachpersonal © N.S.L.

Die 26-jährige Tessinerin Nicol Serafina Lovisi wird sich bald als Konsularische Fachspezialistin in Caracas in Venezuela für Schweizer Werte einsetzen. «Auf der einen Seite freue ich mich sehr über die Möglichkeit, meine Spanischkenntnisse zu verbessern und die Kultur kennenzulernen. Auf der anderen Seite interessiert es mich, angesichts der aktuellen Situation im Land, in einem besonders schwierigen Kontext zu arbeiten.»

Ihre berufliche Laufbahn begann Lovisi mit einer kaufmännischen Lehre mit Berufsmatura beim Sozialversicherungsamt in Bellinzona. Nach mehreren Berufsjahren bei der Invalidenversicherung zog sie in die Welt, um zu arbeiten, Sprachen zu lernen und zu reisen. «Mir wurde klar, dass ich sowohl die Schweiz aber auch andere Kulturen und das Reisen liebe. Daraus entwickelte sich mein Wunsch, für das EDA zu arbeiten.»

«Nach mehreren Anläufen und harter Arbeit habe ich es dieses Jahr endlich geschafft, meinen Traum zu verwirklichen!»

«Es reizt mich mein Mandarin zu verbessern»

Portrait von Sebastian Kempf
Sebastian Kempf, Kandidat DI © S.K.

Sebastian Kempf wird nach Peking ausfliegen. «Es reizt mich, Peking besser kennenzulernen und mein Mandarin zu verbessern», so Kempf.

Als Diplomat in Peking wird Sebastian Kempf seine bisherigen Erfahrungen aus den Bereichen Finanztechnologie, künstliche Intelligenz, Wirtschaftsberatung und Bankwesen einbringen. Er freut sich darauf, sowohl diese als auch neue Erkenntnisse zu nutzen, um komplexe Herausforderungen zu meistern.

«Ich bin stark an geopolitischen Fragestellungen interessiert und habe eine grosse Leidenschaft für das Reisen und das Entdecken fremder Kulturen. Die Möglichkeit, die Schweiz zu vertreten, ergänzt dies zu einer einzigartigen Kombination, die so nur das EDA bieten kann.»

Was seine weiteren Zukunftspläne betrifft meint er: «Ich würde gerne die Möglichkeit haben, die Verantwortung für eine spannende Initiative oder ein Projekt zu übernehmen.» Gibt es auch Bedenken? «Ja, es könnte herausfordernd werden, ausserhalb des internationalen Zirkels Bekanntschaften und Freundschaften mit der lokalen Gemeinschaft zu knüpfen.»

«Ich hoffe, durch meine Arbeit positive Veränderungen zu bewirken»

Portrait von Janina Zürcher
Janina Zürcher, Kandidatin KBF © J.Z.

Janina Zürchers erster Posten wird in Beirut sein. «Dieser Ort ist für mich besonders spannend, da er eine reiche Geschichte besitzt und gleichzeitig im Zentrum geopolitischer Dynamiken steht. Ich bin sehr dankbar und motiviert, meine Karriere an einem so bedeutenden und interessanten Standort zu beginnen», sagt die 30-jährige Kandidatin der Karriere «Konsularisches, Betriebsführung und Finanzen (KBF)».

Janina Zürcher hat zuletzt bei einem internationalen Wirtschaftsprüfungsunternehmen in diversen Positionen, Erfahrung gesammelt und meint:

«Ich möchte nun meinen beruflichen Horizont erweitern und aktiv an der Schnittstelle zwischen Diplomatie und den Fachbereichen Finanzen und Betriebsführung mitwirken. Ich sehe es als eine einzigartige Gelegenheit, meine professionellen Fähigkeiten in einem internationalen Kontext einzusetzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Vertretung der Schweizer Interessen und Werte im Ausland zu leisten.»

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