Humanitäre Minenräumung in der Ukraine und Schweizer Know-how

Im Einklang mit ihrer humanitären Tradition verfügt die Schweiz im Bereich der humanitären Minenräumung über ein hervorragendes Know-how.

Die Schweiz unterstützt die Ukraine mit ihrem Know-how und trägt während vier Jahren mit 100 Millionen Franken zur Minenräumung ziviler Gebiete bei.

Im Einklang mit ihrer humanitären Tradition verfügt die Schweiz im Bereich der humanitären Minenräumung über ein hervorragendes Know-how. Sie unterstützt seit über 25 Jahren Minenräumprogramme der internationalen Gemeinschaft.

Laufende Projekte im Bereich der humanitären Minenräumung in der Ukraine

Die Schweiz setzt weltweit ihr langjähriges Engagement in der humanitären Minenräumung fort. Gemäss dem Aktionsplan Humanitäre Minenräumung 2023–2026 liegt der Fokus auf der Umsetzung der relevanten Übereinkommen und der Unterstützung für die Räumung belasteter Gebiete, aber auch auf innovativen Ansätzen. Ein spezieller Fokus wird auf die Ukraine gelegt:

  • In den Jahren 2022 und 2023 beteiligte sich das EDA mit 10 Millionen Franken an einem humanitären Minenräumprogramm der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und des Welternährungsprogramms (WFP). Die Fondation suisse de déminage (FSD) führt die Minenräumung und die Risikoaufklärung durch, während die landwirtschaftlichen Betriebe wirtschaftlich und technisch unterstützt werden, bis sie ihr Land wieder bewirtschaften können. Für die ukrainischen Behörden ist dieses Projekt wegweisend für eine integrierte Minenräumung, und die Schweiz wird die Initiative 2024-2025 mit CHF 5 Millionen unterstützen.
  • 2023 unterstützte das EDA die Arbeit von FSD in der Ukraine, insbesondere in der Region Charkiw, mit 2,5 Millionen Franken über einen Zeitraum von 12 Monaten. 2024 wurde  das Projekt  mit insgesamt 10 Millionen Franken unterstützt und auf die Region Cherson ausgeweitet. Im Oktober 2024 beschloss der Bundesrat, diese Unterstützung in Höhe von 30 Millionen Franken bis 2027 fortzusetzen.
  • Im Jahr 2024 unterstützt der Bund auch ein Projekt des Schweizer Unternehmens Global Clearance Solutions. Ziel ist es, dem zivilen ukrainischen Katastrophenhilfsdienst drei Minenräumsysteme zur Verfügung zu stellen. In diesem Rahmen ist auch ein Trainings- und Mentoringprogramm vorgesehen. 
  • Im Juni 2023 übergab das VBS dem staatlichen Notfalldienst der Ukraine (SESU) eine ferngesteuerte Minenräummaschine der Schweizer Stiftung Digger.
  • Im Zeitraum 2023–2025 unterstützen das EDA und das VBS das Länderprogramm Ukraine des Genfer Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung (GICHD) mit 3,2 Millionen Franken. Das GICHD begleitet die Ukraine beim Ausbau des nationalen Minenräumprogramms und berät die zuständigen Behörden bei der Umsetzung.
  • In den Jahren 2023 und 2024 kofinanziert die Schweiz eine Studie des UNDP, die sich mit Ansätzen für eine innovative Finanzierung und Möglichkeiten zur Einbeziehung privater Investoren befasst.

 

Die Schweiz finanziert die FSD und das GICHD als Geberin für die Minenräumung in der Ukraine.

Das GICHD bietet der Ukraine Schulungen, strategische Unterstützung und technische Beratung an, um die Kapazitäten der staatlichen Institutionen zu stärken. FSD hat ihr 2015 im Donbass begonnenes Engagement ausgeweitet und führt in den östlichen Regionen der Ukraine Erhebungen, Räumungen und Aufklärung über die Gefahren von Kampfmitteln durch, und weitet ihre Tätigkeit auf die südlichen Landesteile aus. Das GICHD und FSD haben mit ihrer Arbeit in den letzten 25 Jahren dazu beigetragen, dass das internationale Genf als Plattform für humanitäre Abrüstung gilt. Die beiden Organisationen sind ein wichtiger Bestandteil des anerkannten Know-hows der Schweiz im Bereich der humanitären Minenräumung.

Tradition und Prinzipien der Schweiz für die humanitäre Minenräumung

Letzte Aktualisierung 05.11.2024

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang