Auf Initiative der Schweiz entstand 2013 das internationale Netzwerk gegen Gräueltaten (Global Action Against Mass Atrocity Crimes, GAAMAC). Darin sind neben Staaten auch Organisationen der Zivilgesellschaft vertreten. Denn für die Prävention von Gräueltaten ist es unabdingbar, dass nicht nur Staaten, sondern alle Gesellschaftsgruppen miteinbezogen sind. Um Staaten beim Aufbau geeigneter Strukturen zu unterstützen, betreibt GAAMAC eine Plattform für Dialog, Wissensaustausch und best practices.
Alle zwei Jahre führt GAAMAC eine internationale Konferenz durch. Die dritte fand im Mai 2018 in Uganda statt. Daran waren neben Nicht-Regierungsorganisationen und Forschungsinstitutionen über 50 Staaten vertreten. An der ersten und zweiten Konferenz nahmen jeweils 52 Staaten teil. Sie fanden im März 2014 in Costa Rica respektive im Februar 2016 in der philippinischen Hauptstadt Manila statt.
Videobotschaft von Bundesrat Ignazio Cassis zu GAAMAC III (fr)
Hervorgegangen ist das Netzwerk aus mehreren Regionalkonferenzen zur Prävention von Völkermord, die die Schweiz zwischen 2008 und 2013 zusammen mit Argentinien, Kambodscha und Tansania organisierte. Seit Oktober 2017 hat GAAMAC ein Sekretariat in Genf.
Globales Netzwerk gegen Gräueltaten (en)
Zudem arbeitet die Schweiz bei der Prävention von Gräueltaten eng mit der UNO zusammen – insbesondere mit dem UNO Büro für Prävention von Genozid und Schutzverantwortung.
UNO-Büro für Prävention von Genozid und für Schutzverantwortung (en)