Überschwemmungen in Libyen
Die Humanitäre Hilfe des Bundes hat eine Krisenzelle aktiviert und verfolgt die Situation im Zusammenhang mit den Überschwemmungen in Libyen. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist im Begriff, laufende Programme vor Ort auf die Bedürfnisse der von den Überschwemmungen betroffenen Bevölkerung anzupassen. Die mögliche Lieferung von Hilfsgütern an bewährte Partnerorganisationen vor Ort wird derzeit abgeklärt. Dem EDA sind keine Informationen über Schweizer Opfer bekannt.
Schäden nach der verheerenden Überschwemmung in Derna. Tausende Menschen haben bei der Katastrophe ihr Leben verloren oder werden vermisst. © Keystone
20.09.2023 – Die Schweiz stellt zusätzliche Mittel für die vom Erdbeben in Marokko und den Überschwemmungen in Libyen betroffenen Menschen zur Verfügung
Der Sturm Daniel hat nicht nur in der Stadt Derna grosse Schäden angerichtet, sondern auch weitere Gebiete im Osten Libyens verwüstet. Die Zahl der Opfer beläuft sich auf über 10’000, und ebenso viele Menschen werden noch immer vermisst. Dabei ist das Land durch einen bereits zehn Jahre dauernden Konflikt und eine anhaltende politische Spaltung geschwächt. Die DEZA unterstützte in Libyen bereits zuvor humanitäre Hilfsaktionen. Vor Ort tätige Partnerorganisationen, die schon vor der Krise von der Schweiz finanzielle Beiträge erhielten, haben ihre Programme angepasst, um auf die neuen Bedürfnisse eingehen zu können.
Das EDA hat beschlossen, zusätzliche Mittel in der Höhe von 1,1 Millionen Franken zur Verfügung zu stellen, mit denen die Aktivitäten der UNO-Organisationen und internationalen NGO, die in den Katastrophengebieten tätig sind, unterstützt werden sollen. Ausserdem werden die Lieferung von Hilfsmaterial, darunter Systeme zur Trinkwasserversorgung und -aufbereitung, sowie die Entsendung von Fachleuten des SKH an eine multilaterale Organisation geprüft. Die Schweiz verfolgt die Entwicklung der Lage laufend.
15.09.2023 – Die Humanitäre Hilfe des Bundes hat eine Krisenzelle aktiviert und verfolgt die Situation im Zusammenhang mit den Überschwemmungen in Libyen
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist im Begriff, laufende Programme vor Ort auf die Bedürfnisse der von den Überschwemmungen betroffenen Bevölkerung anzupassen und prüft, die dafür zuständigen Partnerorganisationen mit zusätzlichen Mitteln finanziell zu unterstützen. Die mögliche Lieferung von Hilfsgütern an bewährte Partnerorganisationen vor Ort ist in Abklärung. Die DEZA ist in Libyen nicht präsent, verwaltet aber ihr humanitäres Engagement vom benachbarten Tunesien aus.
Dem EDA sind keine Informationen über Schweizer Opfer bekannt. Derzeit sind 56 Schweizer Bürger offiziell in Libyen registriert, wo sie leben und niedergelassen sind, und eine Person mit einer Verbindung zur Schweiz ist in der TravelAdmin-App registriert. Die Helpline des EDA und die Vertretung vor Ort haben bislang keine Anfragen im Zusammenhang mit den Überschwemmungen in Libyen erhalten.
Das EDA weist darauf hin, dass von Reisen nach Libyen sowie von Aufenthalten jeglicher Art in diesem Land abgeraten wird. Es ist sehr schwierig oder unmöglich für die Schweiz, konsularische Dienste oder Hilfe für Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in Notsituationen zu leisten.
Die Schweizer Botschaft in Tripolis ist seit dem 31. Juli 2014 geschlossen. Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit, die in Libyen leben, werden von der Schweizer Botschaft in Tunis betreut.
Schweizer Botschaft in Tunis: Tel. +216 71 191 997.
In dringenden Fällen kann die EDA-Helpline in Bern rund um die Uhr unter der Telefonnummer +41 800 24 7 365 / 0 800 24 7 365 oder per E-Mail an helpline@eda.admin.ch kontaktiert werden.