Offizieller Besuch von Ignazio Cassis in San Marino – zwischen Tradition und Innovation

Bundesrat Ignazio Cassis nahm am 1. Oktober 2020 als offizieller Redner an der Vereidigungszeremonie der Capitani Reggenti von San Marino teil, einer seit 1243 unverändert überlieferten Tradition. Der in Italien gelegene Mikrostaat führt diese Tradition seit 1243 fort. Das erste Mal nimmt ein Schweizer Bundesrat daran teil.

Ignazio Cassis spricht mit offiziellen Vertretern von San Marino.

Ignazio Cassis spricht mit offiziellen Vertretern von San Marino. © EDA

Die Republik San Marino, eine 61,19 km² grosse Enklave in Norditalien, wird von zwei Capitani Reggenti regiert, die alle sechs Monate gewählt werden. Bundesrat Ignazio Cassis wurde am Donnerstag, 1. Oktober als offizieller Redner bei der Vereidigungszeremonie der beiden Staatsoberhäupter empfangen.

 «Traditionen zu pflegen bedeutet nicht, in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben und die Herausforderungen der Zeit zu verkennen», erklärte der Vorsteher des EDA in einer Rede, in der er auch die Bedeutung des Multilateralismus und die Rolle des internationalen Genf als Diskussionsplattform für digitale Fragen betonte.

Während seines Besuchs traf Bundesrat Ignazio Cassis eine Delegation der san-marinesischen Regierung und den Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten, Luca Beccari. Die beiden Länder äusserten ihre Bereitschaft, die gemeinsame Zusammenarbeit und die bereits guten Beziehungen zu intensivieren.

Sie haben zudem ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, die multilaterale Zusammenarbeit zu stärken, um gemeinsame Werte wie Frieden, Menschenrechte, Demokratie und gute Regierungsführung zu fördern und zu achten.

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