Bern, Medienmitteilung, 13.12.2010

An seiner Sitzung vom 10. Dezember 2010 hat der Bundesrat den Aussenpolitischen Bericht 2010 genehmigt, der einen Gesamtüberblick über die Schweizer Aussenpolitik vermittelt. Der Bericht zeigt insbesondere auf, wie die Schweiz im vernetzten internationalen Umfeld von heute Einfluss nehmen kann - und welche Instrumente ihr dafür zur Verfügung stehen. Zudem gibt das umfassende Dokument auch Rechenschaft über die wichtigsten aussenpolitischen Aktivitäten der Schweiz von Mitte 2009 bis Mitte 2010.

Die globalen Entwicklungen und Herausforderungen, die der Bundesrat bereits im letztjährigen aussenpolitischen Bericht behandelte, haben sich bestätigt. Dazu zählen die wirtschaftliche und politische Gewichtsverschiebung in Richtung Asien, die Komplexität und die gegenseitigen Interdependenzen globaler Krisen sowie die globalen Umweltveränderungen. Die Schweiz hat auf diese Trends reagiert, sich als Akteurin in die internationale Gemeinschaft eingebracht und ihr Beziehungsnetz weiter gefestigt. Sie hat in verschiedenen Weltregionen an der Lösung bestehender Herausforderungen gearbeitet und damit ihr aussenpolitisches Engagement, das auf einer umfassenden Politik der bilateralen und multilateralen Interessenwahrung und Einflussnahme beruht, weiter verstärkt. 

Als Land, das geographisch im Zentrum des europäischen Kontinentes liegt, ist die Schweiz aufs Engste mit den Entwicklungen Europas verbunden. Laut dem Aussenpolitischen Bericht 2010 werden gleichzeitig aber auch die Beziehungen der Schweiz zu aussereuropäischen Staaten künftig wichtiger, was auf die Veränderungen in den globalen Kräfteverhältnissen und das wachsende Selbstbewusstsein von aufstrebenden Schwellenländern zurückzuführen ist.  

Die meisten aussenpolitischen Probleme übersteigen heute die Möglichkeiten eines einzelnen Staates und müssen daher im Verbund mit anderen und gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft angegangen werden. Der Bericht zeigt dazu – etwa in den Bereichen Internationale Finanz- und Wirtschaftspolitik, Menschliche Sicherheit und Migration sowie Entwicklungszusammenarbeit - die Herausforderungen und Lösungsansätze der Schweizer Aussenpolitik auf. 

Die nationale Selbstbestimmung mit der Notwendigkeit zur internationalen Kooperation in Einklang zu bringen, ist laut Bericht eine der zentralen Herausforderungen. Für den Bundesrat stehen nationale Souveränität und internationale Einflussnahme nicht in einem Widerspruch: Internationale Zusammenarbeit bedeutet nicht in erster Linie Abhängigkeit und Verlust von Souveränität, sondern vor allem eine Chance, entsprechend den eigenen Interessen verantwortlich zu handeln. Umso wichtiger ist es, dass die Schweiz bei ihren internationalen Aktivitäten bestmöglich versucht, Einfluss zu nehmen, wie der Aussenpolitische Bericht 2010 folgert.  

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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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