Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in den Iran wird abgeraten.
Falls Sie aus zwingenden Gründen dennoch in den Iran reisen müssen, informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien und bei einer lokalen Kontaktperson über die Entwicklung der Lage. Seien Sie generell wachsam und zurückhaltend. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Meiden Sie Massenveranstaltungen und Demonstrationen jeder Art. Beachten Sie die nachstehenden Informationen und Empfehlungen:
Die Zahl der Verhaftungen von ausländischen Reisenden hat zugenommen. In vielen Fällen haben die iranischen Behörden die ausländischen Botschaften weder über die Verhaftung informiert noch haben sie Auskunft erteilt über die Anklage und den Aufenthaltsort der inhaftierten Personen. Dieses Risiko besteht auch für Schweizer Staatsangehörige. Die iranischen Behörden lassen die Gewährung von konsularischem Schutz durch die Schweiz bei Haftfällen nicht immer zu.
Seit Mitte September 2022 kommt es in zahlreichen Städten des Landes immer wieder zu Protesten gegen die Regierung. Bei Ausschreitungen und gewaltsamen Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und Demonstrierenden sind zahlreiche Personen getötet oder verletzt worden. Teilweise wird scharfe Munition eingesetzt.
Die Telefon- und Internetverbindungen sind zeitweise unterbrochen. Dies gilt auch für Dienste wie WhatsApp, Instagram und VPNs.
Die schwierige Wirtschaftslage und latenten Spannungen führen periodisch auch zu Kundgebungen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Preiserhöhungen oder an (religiösen) Lokalfeiertagen und Gedenktagen. Es muss mit schweren Ausschreitungen und gewaltsamen Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und Demonstrierenden sowie mit Strassenblockaden gerechnet werden.
Das Risiko von Anschlägen besteht im ganzen Land. Beispiele:
Im August 2023 sowie Oktober 2022 wurden mehrere Personen bei Attentaten auf den Shah Cheragh-Schrein in Shiraz getötet oder verletzt. In den Grenzprovinzen im Osten und Westen werden die Sicherheitskräfte immer wieder Ziel von bewaffneten Überfällen und Anschlägen.
Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen
Den komplexen Verhältnissen in der Region muss stets Rechnung getragen werden. Bestimmte Ereignisse und Konflikte in Nachbarländern können sich auf die Sicherheitslage im Iran auswirken.
Die iranischen Gesetze weichen wesentlich von den schweizerischen Rechtsnormen ab. Insbesondere bei Verdacht auf Spionage oder Einmischung in politische Angelegenheiten werden mutmassliche Vergehen konsequent verfolgt und wesentlich härter bestraft als in der Schweiz. Siehe Kapitel besondere rechtliche Bestimmungen.