Was macht die Schweiz zu einer gefragten Vermittlerin? Es ist nicht nur ihre Unparteilichkeit. Es ist auch die Kultur des Konsenses, tief verankert in der eigenen politischen Struktur. Der Bundesrat trifft Entscheidungen im Kollegium, Minderheiten werden eingebunden, vier Landessprachen und unterschiedliche religiöse Traditionen bilden das Fundament einer Gesellschaft, die Vielfalt nicht als Belastung, sondern als Stärke versteht.
Hinzu kommt die weltweite Präsenz: Mit 170 Vertretungen in mehr als 100 Ländern verfügt die Schweiz über ein dichtes diplomatisches Netzwerk. In etwa 20 dieser Länder sind sogenannte Human Security Advisers tätig – Spezialistinnen und Spezialisten für Friedensförderung, die sich mit den lokalen Gegebenheiten bestens auskennen und Friedensprozesse vor Ort begleiten.
Die Abteilung Frieden und Menschenrechte im EDA ist in Bern die Drehscheibe für die Koordination der der aussenpolitischen Friedensarbeit der Schweiz. Dort arbeiten Expertinnen und Experten zu Konflikten weltweit an massgeschneiderten Lösungen und unterstützen die Schweizer Vertretungen mit Fachwissen zu Themen wie Waffenstillständen, Machtteilung oder Vergangenheitsbewältigung.