Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
In zahlreichen Provinzen bestehen bewaffnete Konflikte: In den östlichen, nördlichen und zentralen Landesteilen kommt es regelmässig zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und der kongolesischen Armee sowie auch zwischen bewaffneten Milizen. Überfälle auf die Zivilbevölkerung und Angehörige der UNO-Mission MONUSCO fordern regelmässig Todesopfer und Verletzte. Beispiele:
- Am 29. Mai 2022 wurden bei einem Überfall auf ein Dorf in der Provinz Nord-Kivu mehrere Personen getötet und verletzt sowie mehrere Häuser angezündet.
- Mitte März 2022 wurden innerhalb von zwei Tagen mehrere Dörfer in der Provinz Ituri attackiert. Dabei wurden rund 50 Personen getötet.
- Am 25. Dezember 2021 wurden bei einem Selbstmordanschlag in einem Restaurant in Beni (Provinz Nord-Kivu) mehrere Personen getötet oder verletzt.
- Mitte November 2021 wurde in der Provinz Nord-Kivu ein medizinisches Zentrum überfallen und angezündet.
- Im Februar 2021 forderte ein Angriff auf einen UNO-Konvoi bei Goma in der Provinz Nord-Kivu drei Todesopfer, darunter zwei ausländische Staatsangehörige.
In allen Konfliktregionen besteht ein erhöhtes Risiko von Entführungen, besonders in den Provinzen Ituri, Nord- und Süd-Kivu. Auch im und um den Virunga-Nationalpark (Nord-Kivu) kommt es immer wieder zu Entführungen oder Entführungsversuchen. Das Risiko besteht sowohl für einheimische als auch für ausländische Personen. Beispiele von Entführungen:
- Januar 2022: drei Mitarbeitende eines Hilfswerks, darunter eine ausländische Person, bei Goma (Provinz Nord-Kivu)
- November 2021: ein einheimischer und ein ausländischer Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in der Region Sake (Nord-Kivu).
- November 2021: mehrere einheimische und ausländische Mitarbeitende eines Bergwerks in Mukera (Süd-Kivu)
- September 2021: 80 Personen bei einem Überfall auf Fahrzeuge in der Provinz Ituri. Die Fahrzeuge waren von Sicherheitskräften begleitet.
Ende Juli 2022 kam es in Goma und anderen Städten in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu zu gewaltsamen Demonstrationen gegen die Mission der UNO (MONUSCO) sowie zu Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden, den kongolesischen Sicherheitskräften und MONUSCO Personal. Dabei wurden mehrere Personen aller drei Lager getötet oder verletzt. Es gab auch mehrere Fälle von Brandstiftungen und Plünderungen von Gebäuden der MONUSCO. Es besteht das Risiko, unversehens in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu geraten. Weitere Ereignisse dieser Art sind möglich.
Von Reisen in folgende Regionen wird abgeraten: Nord-Ubangi, Süd-Ubangi, Bas-Uele, Haut-Uele, Ituri, Tshopo, Nord- und Süd-Kivu, Maniema, Lomami, Tanganyika, Haut-Lomami, Norden von Haut-Katanga, Norden von Lualaba, Kasaï Oriental, Kasaï Central und Kasaï.