Bilaterale Beziehungen Schweiz–Eritrea

Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Eritrea sind nicht sehr intensiv. In den letzten Jahren hat die Schweiz jedoch ihre Beziehungen zu Eritrea verstärkt und den Dialog gesucht. In der Schweiz lebt eine grosse eritreische Gemeinschaft. Eritrea gehört zum Grossen Horn von Afrika, einem geografischen Schwerpunkt der Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Eritrea gehörte bis 1993, das heisst bis zur Abstimmung über die Unabhängigkeit des Landes, zu Äthiopien. Die Abstimmung wurde von der Schweiz begrüsst. Sechs Schweizer Beobachter nahmen an der UNO-Mission teil, die zur Überwachung der Wahlen eingesetzt wurde. Die Schweiz nahm mit dem neuen Staat, der im Juni 1993 seine Unabhängigkeit erlangte, diplomatische Beziehungen auf.

Zwei bilaterale Abkommen traten in Kraft: 1999 im Bereich des Luftverkehrs und 2002 im Bereich der Zahlungsbilanzhilfe. Seit den 1980er-Jahren ist die Schweiz in Eritrea in der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit tätig.

Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Der Handel zwischen der Schweiz und Eritrea ist äusserst gering bzw. kaum vorhanden. Zudem variiert er stark von einem Jahr zum anderen. Die Schweiz exportiert hauptsächlich Maschinen, pharmazeutische Produkte sowie optische und medizinische Instrumente nach Eritrea. Die Exporte liegen zwischen 0,3 Millionen CHF und 1,9 Millionen CHF pro Jahr, die Importe aus Eritrea in die Schweiz zwischen Null und einigen Hunderttausend CHF.

Massnahmen gegenüber Eritrea

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus Eritrea können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Zwischen 1980 und 2006 hat die Humanitäre Hilfe der Schweiz dazu beigetragen, die Not der von Krieg, Trockenheit und Armut betroffenen Bevölkerung zu lindern. Ende 2006 hat die Schweiz ihre humanitären Aktivitäten vor Ort stark reduziert, weil Neutralität, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit nicht garantiert werden konnten. Seit 2016 führt die Schweiz wieder einige Projekte im Land durch, namentlich im Migrations- und Berufsbildungsbereich.

Schweizerinnen und Schweizer in Eritrea

Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 3 Schweizerinnen und Schweizer in Eritrea und 31’722 eritreische Staatsangehörige in der Schweiz.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Eritrea sind neu und noch nicht sehr intensiv. Dennoch gibt es einige historische Episoden, die vorübergehend zu einer Annäherung zwischen den beiden Ländern führten. Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich der Schweizer Werner Munzinger als Verwalter und Entdecker einen Namen. Mehr als zwanzig Jahre lebte er in verschiedenen Gebieten Eritreas und diente Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Ägypten, das im Krieg mit Abessinien stand. Während des Unabhängigkeitskriegs nahm die Schweiz viele Eritreerinnen und Eritreer auf, die vor den Kämpfen geflüchtet waren.

Eritrea, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 26.01.2022

Kontakt

+41 800 24-7-365 / +41 58 465 33 33

365 Tage im Jahr – rund um die Uhr

Die Helpline EDA beantwortet als zentrale Anlaufstelle Fragen zu konsularischen Dienstleistungen.

Fax +41 58 462 78 66

helpline@eda.admin.ch

vCard Helpline EDA (VCF, 5.4 kB)

Twitter

Helpline EDA via Skype

Gratisanruf aus dem Ausland mit Skype
Hinweis: Wenn Sie Skype auf Ihrem Computer oder Smartphone nicht installiert haben, erscheint eine Fehlermeldung. In diesem Fall installieren Sie zuerst das Programm mit dem folgenden Link: 
Download Skype

Skype: helpline-eda

Zum Anfang