Von Reisen nach Mali sowie von Aufenthalten jeder Art im Land wird abgeraten. Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken und die Gefahr von Entführungen.
Schweizerische Staatsangehörige, die im Land bleiben oder entgegen der Empfehlung des EDA nach Mali reisen, müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur sehr eingeschränkte oder je nach Situation gar keine Möglichkeit hat, in Notfällen Dienstleistungen oder sonstige Unterstützung für schweizerische Staatsangehörige in Mali zu erbringen.
Im August 2020 setzten Einheiten der Armee die malische Regierung ab und lösten das Parlament auf. Ende Mai 2021 kam es zu einem weiteren Putsch und es wurde eine neue Übergangsregierung eingesetzt.
Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken. Eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage im ganzen Land ist jederzeit möglich.
Die politische Lage ist volatil, es finden regelmässig Protestkundgebungen statt, bei denen es teilweise zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften kommt. Wiederholt haben solche Zusammenstösse Todesopfer und Verletzte gefordert.
Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen fordern immer wieder Todesopfer.
Islamistische und andere bewaffnete Gruppierungen kontrollieren weite Teile des Nordens und des Zentrums des Landes und breiten sich Richtung Süden aus. Es kommt im ganzen Land zu bewaffneten Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und diesen Gruppierungen sowie zu Angriffen auf Einrichtungen von Militär und Polizei. Entlang der Hauptverkehrsachsen sind wiederholt improvisierte Sprengsätze gelegt worden.
Die Stabilisierungsmission der UNO (MINUSMA versucht, die malische Regierung bei der Stabilisierung des Landes zu unterstützen.
Immer wieder fordern Gewalttaten durch terroristische und kriminelle Gruppierungen auch zivile Todesopfer und Verletzte. Zu den möglichen Zielen von Terrorangriffen zählen staatliche, touristische und ausländische Einrichtungen sowie grosse Menschenansammlungen, z.B. belebte Märkte, Einkaufszentren, öffentlicher Verkehr, Schulen, kulturelle Anlässe, bekannte internationale Hotels, beliebte Restaurants. Es werden auch ganze Dörfer überfallen. Zum Beispiel haben im Juni 2022 Angriffe auf Dörfer in der Region Mopti mehr als 130 Todesopfer gefordert.
Das Entführungsrisiko ist im ganzen Land sehr hoch. In grossen Teilen der Sahara und des Sahel sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. Seit November 2009 sind mehrere Ausländerinnen und Ausländer, in der Sahara/Sahelzone entführt worden. Es handelte sich um Touristinnen und Touristen sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen.
Beachten Sie die Informationen auf unseren spezifischen Internet-Seiten:
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone
Terrorismus und Entführungen