Bundespräsidentin an Videokonferenz über Entwicklungsfinanzierung in Corona-Zeiten

Medienmitteilung, 28.05.2020

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat am Donnerstag, 28. Mai 2020, auf Einladung der UNO, Kanadas und Jamaikas an einer Videokonferenz zur Entwicklungsfinanzierung teilgenommen. Die Konferenz mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs markiert den Start eines längeren Prozesses, in dessen Verlauf die Entwicklungsfinanzierung in Zeiten der Pandemie und darüber hinaus auf globaler Ebene thematisiert werden soll.

Die Initiatoren wollen verhindern, dass der in mehreren Dekaden erzielte Fortschritt in der globalen Entwicklung durch die aktuelle Krise zunichte gemacht wird. Richtschnur ist die Agenda 2030 mit den Zielen der Weltgemeinschaft für eine nachhaltige Entwicklung. Die Konferenz soll eine längerfristige Diskussion über konkrete Finanzierungslösungen und Massnahmen für die Bewältigung der COVID-19-Krise anstossen.

«Wie so oft, sind es die Schwächsten unter uns, die am meisten leiden. Um die Krise mit Würde hinter uns zu lassen, müssen wir ein Gesellschaftsmodell entwickeln, das nachhaltiger ist, gerechter und besser gerüstet, sich an veränderte Umstände anzupassen», erklärte Bundespräsidentin Sommaruga. Dies bedeute unter anderem, Investitionen zu tätigen, die mit dem Pariser Klimavertrag vereinbar seien. Ausserdem müssten Ungleichheiten reduziert werden. Alarmierend sei aktuell der deutliche Einbruch der Geldüberweisungen von Migrantinnen und Migranten sowie Angehörigen der Diaspora in ihre Herkunftsländer. Die Bundespräsidentin bekräftigte den Aufruf der Schweiz und des Vereinigten Königreichs, die Kanäle für diese Überweisungen offen zu halten.

Neben UNO-Mitgliedstaaten waren an der Konferenz auch die wichtigsten Akteure der Entwicklungsfinanzierung vertreten, darunter OECD, IWF und Weltbank. Für die Schweiz ist die Handlungsfähigkeit der UNO während der aktuellen Krise ein wichtiges Anliegen. Deshalb begrüsst sie es, dass sich die UNO in Corona-Zeiten noch intensiver mit dem wichtigen Thema der Entwicklungsfinanzierung auseinandersetzt. Am Donnerstag wurde ein Prozess lanciert, der bis Ende des Jahres laufen wird und dessen Themen auch im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forums für Nachhaltige Entwicklung (HLPF) und der Eröffnung der 75. UNO-Generalversammlung im September diskutiert werden sollen.


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